Die Kärntner Katastropheneinsatzmedaille in Gold, Silber und Bronze wurde von der Landesregierung auf Anregung von LH Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner per Gesetz ins Leben gerufen, um damit sichtbar und nachhaltig den Einsatzkräften zu Danken und die Wertschätzung des Landes in Stellvertretung für die Bevölkerung auszudrücken.
Gestern, Dientag, zeichneten LH Kaiser, LHStv. Martin Gruber und LR Fellner mit Kärntens Katastrophenschutzbeauftragten Markus Hudobnik 48 Einsatzkräfte mit der Medaille in Silber und Bronze aus.
„Sie alle handeln bei Einsätzen selbstlos und riskieren nicht selten das eigene Leben, um andere zu retten. Die Situation, und das zeigen uns die gegenwärtigen Schadereignisse, Katastrophen und Unwetter werden an Dramatik zunehmen, die Extrem-Wettergefahren steigen. Allein der weltweite Anstieg der Durchschnittstemperatur auf über 17 Grad sind ein Beleg dafür, dass wir mit weiteren Extremsituationen rechnen müssen“,
sagte Kaiser in seiner Rede. 2003 bis 2012 habe es in Kärnten laut Kaiser 3 Großschadensereignisse auf Grund von Wetterkatastrophen gegeben. Von 2013 bis 2022 mussten 8 gezählt werden.
„Die Dramatik der Ereignisse nimmt exponentiell zu, nicht linear. Die Bereitschaft, unser Verhalten, das den Klimawandel wesentlich beeinflusst, zu ändern, ist noch zu gering. Daher werden die Einsätze nach Katastrophen mehr werden, die Prognosen sind klar“,
so Kaiser, der das Bewusstsein für den Klimaschutz einmahnte.
„Unser Dank an Sie alle, die retten, helfen, schützen kommt aus tiefstem Herzen und ist zugleich eine Bitte an die Zukunft“,
hielt Kaiser fest.
LHStv. Martin Gruber sagte, es sein ihm ein besonderes Anliegen, den Einsatzkräften persönlich „zu danken für den Aufwand, die ständige Einsatzbereitschaft und die ausdauernde Motivation, wodurch jedoch vieles im Privatleben der Männer und Frauen in den Hintergrund treten müsse“. Gruber wies darauf hin, dass ohne ehrenamtliche Tätigkeit das Sicherheitsnetz und der Schutzwall durch die Einsatzkräfte für die Bevölkerung nicht möglich und nicht bewältigbar wären. „Ich danke Ihnen allen für den beständigen Einsatz. Die Herausforderungen werden keinesfalls einfacher und es ist unsere Aufgabe von Seiten des Bundes, des Landes und der Gemeinden Sie mit allen nötigen technischen Gerätschaften auszustatten, die Ihnen Ihre Einsätze erleichtern“, betonte Gruber.
Katastrophenschutzreferent Fellner, dessen Ansinnen es mit der Katastropheneinsatzmedaille war, den
„Dank nicht zu vergessen, ihn sichtbar zu machen, etwas Bleibendes zu schaffen“,
erklärte, dass diese Medaille auch ein Dank, stellvertretend für die Bevölkerung im Land, sein sollte.
„Ihr sollt wissen, dass uns allen klar ist, was ihr leistet. Es ist unbezahlbar. Und gerade in Hinblick auf die Zukunft wissen wir, dass wir es ohne euch in Katastrophenfällen nicht schaffen werden. Wir danken euch aufrichtig“,
so Fellner in seiner Rede.
31 Einsatzkräfte erhielten im Spiegelsaal die Katastropheneinsatzmedaille in Silber, 17 Mal wurde sie in Bronze verliehen. Mindestens fünf Katastropheneinsätze muss man absolviert haben, um die silberne Medaille verliehen zu bekommen, drei sind es für die Bronzemedaille. Erst kürzlich erhielt Brigadier Walter Gitschthaler die Katastropheneinsatzmedaille in Gold von LH Kaiser für besondere Leistungen im Katastropheneinsatz verliehen. Auch die „Katastrophe“ wurde definiert: Der Einsatz muss im Zuge eines Großschadensereignis erfolgen, wo auch der behördliche Krisenstab von Nöten ist. Markus Hudobnik dankte daher allen Einsatzkräften für die hervorragende, koordinierte und gewissenhafte Zusammenarbeit mit dem Landeskrisenstab.
Quelle: LPD Kärnten