45 Millionen Euro für den Schutz vor Naturgefahren

Landesrat Daniel Fellner, Wasserwirtschafts- und Katastrophenschutz-Referent des Landes Kärnten Bild: LPD Kärnten/Krainz
Das Land Kärnten investiert heuer Millionenbeträge in Hochwasserschutz-Maßnahmen sowie Wildbach- und Lawinenverbauung, um die Kärntner, deren Wohnraum und die öffentliche Infrastruktur vor Naturkatastrophen zu schützen.

„In Summe sind es 45 Millionen Euro“,

verrät Landesrat Daniel Fellner, Wasserwirtschafts- und Katastrophenschutz-Referent des Landes Kärnten. In den Hochwasserschutz fließen heuer insgesamt rund 23 Millionen Euro (davon rund 5,5 Millionen an Landesmitteln), in die Wildbach- und Lawinenverbauung insgesamt 22 Millionen Euro (davon 4,6 Millionen Euro an Landesmitteln).

Hochwasserrisiken minimieren

Um das bestehende Sicherheitsniveau zu erhalten und die Zunahme von Hochwasserrisiken zu verhindern, werden heuer wieder große Summen in die Erhaltung bestehender Schutzbauten (rund 4,8 Millionen Euro) und die Erstellung von Gefahrenzonen-Planungen (rund 500.000 Euro) für die Sicherstellung einer risikoorientierten Raumordnung in die Hand genommen.

Hochwasser- und Sturmereignisse von 2019 und 2020

Für die Wildbachverbauung sind immer noch umfangreiche Folgemaßnahmen nach den Hochwasser- und Sturmereignisse der Jahre 2019 und 2020 erforderlich.

„Diese Maßnahmen gewährleisten die endgültige Wiederherstellung des ursprünglichen Sicherheitsniveaus, vor allem im Zusammenhang mit zerstörtem Schutzwald. Für Sofortmaßnahmen und die Betreuungsdienste sind ebenfalls Beträge reserviert“,

erklärt Fellner. Schwerpunkte sind dabei Maßnahmen im Lesach- und im Mölltal. Auch am Waldensteinerbach im Bezirk Wolfsberg, am Pöllingerbach im Bezirk Villach-Land und an der Runse Friesach im Bezirk St. Veit werden große Vorhaben umgesetzt.

215 Millionen Euro seit 2018

„Der Schutz von Menschen, Tieren und Infrastruktur vor Naturgefahren ist immens wichtig. Deswegen investieren wir mit insgesamt 215 Millionen Euro seit 2018 auch mehr als je zuvor in diese Maßnahmen“,

berichtet Fellner. Beschäftigung und wirtschaftliche Belebung in der Region sind positive Nebeneffekte dieser Maßnahmen. Jeder in den Hochwasserschutz eingezahlte Euro bringt eine bis zu siebenfache Wertschöpfung, so Fellner.

Wissenswert

Im Jahr 2022 liegt der Schwerpunkt der Schutzwasserwirtschaft in der Fortsetzung der laufenden Vorhaben, insbesondere in Lavamünd, Möllbrücke, Gurk, Döbriach und Hermagor. Neue, dringend erforderliche Schutzmaßnahmen beginnen etwa an der Gail, an der Drau in Velden und Rosegg, am Seebach und an der Görtschitz.