Tag der Menschen mit Behinderung: Landesetappenplan als Meilenstein

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Im November 2013 hat sich die Kärntner Landesregierung einstimmig zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung bekannt. 120 Arbeitsgruppen, neun Leitlinien und 84 Maßnahmen später ist der daraus hervorgegangene LEP (LandesEtappenPlan) nun vollendet. „Er wird am morgigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung auf der Homepage des Landes veröffentlicht und in der nächsten Regierungssitzung dem Kollegium vorgelegt“, informiert LHStv.in Betae Prettner. 
Der Landesetappenplan besteht aus neun Leitlinien: „Umfassende Barrierefreiheit“; Berufliche Karriere“; „Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit“; „Bildung“; „Gesundheit und Gewaltschutz“; „Gleichstellung“; „Selbstbestimmtes Leben“; „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“; „Daten und Statistik“. Diese Leitlinien wurden in der Folge mit 84 Einzelmaßnahmen „aufgefüllt“. „In der LEP-Phase I wurden die Projekte definiert, in den LEP-Phasen II und III wurden diese seit 2017 konsequent und Schritt umgesetzt“, erklärt Prettner.

„Sämtliche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, bzw. 34 von ihnen befinden sich in laufender Umsetzung, weil sie Teil eines stetigen Prozesses sind – etwa die kontinuierliche Aufstockung der Assistenzstunden oder der laufende Ausbau von Wohnplätzen, aber auch die Etablierung von neuen Arbeitsformen.“

Wie die Sozialreferentin betont, würde der LEP nicht nur von großen Projekten getragen werden, sondern auch von vielen Einzelmaßnahmen leben: Am Beispiel Leitlinie „Umfassende Barrierefreiheit“ verweist sie auf den Aspekt der öffentlichen Information und Kommunikation: „Öffentliche Webseiten, Mitteilungen und Bescheide sind sehr selten barrierefrei. Auch hier wurden Maßnahmen erarbeitet. Unter anderem hat der von Gemeindereferent LR Daniel Fellner initiierte Wettbewerb ‚Gemeinde neu denken‘ erfolgreich dazu beigetragen.“ 
Fellner erklärt: „Ich freue mich sehr, dass wir ein weiteres Siegerprojekt des Wettbewerbes ,Gemeinde neu denken´ auf der von mir ins Leben gerufenen Bürgerbeteiligungsplattform ,Ideen4Kaernten´ umsetzen können. In den Pilotgemeinden Frantschach-St. Gertraud, Fresach und Ebenthal in Kärnten werden 2022 Informationen der Gemeinde barrierefrei gemacht, sprich, in einfache Sprache übersetzt, so dass sie von allen Bevölkerungsschichten verstanden werden können“. Dies sei ein wichtiger Schritt, um das Miteinander in den Gemeinden im Sinne der Inklusion weiter zu verbessern. Die Kosten für dieses Pilotprojekt übernimmt das Gemeindereferat des Landes Kärnten, die Umsetzung erfolgt durch die Abteilung 4 – Soziale Sicherheit.
Laut Sozialreferentin seien im kommenden Jahr die Ausgaben für Menschen mit Behinderung mit rund 122 Millionen Euro veranschlagt. „Wir haben alles zu tun, um Menschen mit Behinderung auf allen Ebenen in unsere Gesellschaft zu integrieren, um sie in unsere Mitte zu holen und ihnen die Chance für ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagt Prettner. 
Quelle: Klagenfurt (LPD).