Unwetter: Hochwassersituation entspannt sich – finanzielle Hilfen aufgestellt

Unter der Leitung von Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner kam heute zum achten Mal der Landeskrisenstab zusammen, um über die aktuelle Situation nach dem verheerenden Starkregen und weitere Maßnahmen zu beraten. Im per Videokonferenz zugeschaltenen Bezirkskrisenstab Völkermarkt war auch LHStv. Martin Gruber, der sich im Anschluss ein Bild vom Schadensausmaß machte.
Kaiser berichtete über ein Gespräch mit dem Innenminister, in dem der Landeshauptmann für eine Aufstockung der Katastrophenhilfe appellierte.

„Dabei geht es nicht zuletzt auch darum, präventiv mehr notwendige Gerätschaften anzukaufen um in Zukunft noch schneller Hilfe vor Ort leisten zu können und damit bessere Arbeitsbedingungen für die Einsatzkräfte zu schaffen“,

so der Landeshauptmann.
Für die von den Unwettern ebenfalls schwer getroffenen Gemeinden wird es laut Fellner von Landesseite finanzielle Hilfestellungen geben. Einerseits greift das Land jenen Gemeinden mit Liquiditätsproblemen unter die Arme. Andererseits stehen für die Wiederherstellung der Infrastruktur ein 10-Millionen schwerer Topf des Landes sowie der Katastrophenfonds des Bundes zur Verfügung.

„Darüber hinaus werden wir den Gemeinden zinsfreie Kredite anbieten“,

so Fellner.
Neuerliche Regenschauer prognostiziert die GeoSpehere Austria für die kommenden Stunden. Die vorhergesagten Regenmengen sollten sich laut Hydrographischem Dienst des Lands aber nicht maßgeblich auch die Wasserstände der großen Flüsse auswirken. Punktuell könnten allerdings kleinere Gewässer über die Ufer treten.
Derzeit entspannt sich die Situation zunehmend. So gab es auch Zivilschutz-Entwarnung in den Gemeinden Bleiburg, Eberndorf, Sittersdorf, Bleiburg, St.Kanzian und in der Stadt Klagenfurt für den Stadtteil Viktring. Teilweise aufgehoben wurde die Warnung der Gemeinde Eisenkappel-Vellach mit Ausnahme der Bereiche Remschnigg, Leppen und Lobnig, sowie in der Gemeinde Neuhaus mit Ausnahme der Bereiche Heiligenstadt, Motschula, Graditschach, Illmitzen, Kogelnigberg und Wesnitzen.
Die Feuerwehren hatten gestern, Dienstag, noch 160 Einsätze abzuarbeiten – seit heute Mitternacht waren es rund 30. Für Donnerstag wurde der KAT-Zug IV voralarmiert, der im Bereich Völkermarkt eingesetzt wird.
Die Ortschaft Guntschach in Maria Rain ist bis auf weiteres nur über Wasser- und Luftweg erreichbar. Den Betroffenen wird bis zur Wiederherstellung des Landweges Ausweichquartiere angeboten. Informiert wurden die Betroffenen gestern im Rahmen einer Bürgerversammlung.
Die nächste Sitzung des Landeskrisenstabes findet morgen, Donnerstag, statt.
Quelle: LPD Kärnten